Honigbiene aus den Alpen
(Apis Mellifera Carnica)
Die Kärntner Honigbiene, auch als Carnica bekannt, ist eine Unterart der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Ursprünglich südlich der Alpen beheimatet, wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Mitteleuropa verbreitet und verdrängte dabei nördlich der Alpen die heimische Dunkle Europäische Honigbiene.
Dank ihrer Anpassung an das südöstliche Alpenklima kann die Carnica heiße Sommer und kalte Winter gut verkraften. Sie zeichnet sich durch Sanftmut, hohe Flugkraft und eine gute Sammelleistung aus, weist jedoch einen vergleichsweise erhöhten Schwarmtrieb auf. Diese Eigenschaften machen sie sowohl für Hobbyimker als auch für Erwerbsimker interessant.
Innerhalb der Carnica gibt es zwei Hauptpopulationen: die Alpine Population und die Pannonische Population. Typische Merkmale der Biene sind eine schlanke, mittelgroße Körperform, dunkle Hinterleibsfarbe mit gelegentlichen hellen Ringen und lange Überhaare, die das Sammeln von Pollen bei kühlem Wetter erleichtern.
Die Carnica ist außerdem für ihren hochwertigen Honig bekannt, wie etwa den Rosentaler Carnica Honig, der als traditionelles Lebensmittel ausgezeichnet ist. Heute wird sie in Deutschland, Österreich und angrenzenden Ländern gezielt gezüchtet, wobei die Erhaltung der Rasse durch Zuchtprogramme und gesetzliche Vorgaben unterstützt wird.
Biene der Alpen
Textquellen:
- Wikipedia: Kärntner Biene
- Friedrich Ruttner: Naturgeschichte der Honigbiene, Franckh-Kosmos Verlag, 2. Auflage 2003
- Deutscher Imkerbund: Zuchtrichtlinien des D.I.B., Stand 2002
- Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Österreich: Register Traditionelle Lebensmittel, Eintrag Rosentaler Carnica Honig
Bildquellen:
- Richard Bartz, Hubert Seibring via Wikimedia Commons (Kopfzeile)
- Waugsberg via Wikimedia Commons (Beitragsbild)